InInclu
Copyright © 2025
My First Steps as an Inclusive Actor or Dancer
  • English
  • Deutsch
  • Español

InInclu

  • Startseite
  • Für Studieninteressierte
  • Für Schulen
  • Für Theater
Kontakt

Wie kann ein Theater inklusiver werden?

Freitag, 04 Juli 2025 by ininclu

Ideen, Themen und Unterstützungsmöglichkeiten für Projekte in Deutschland

Inklusives Theater ist keine Sonderlösung – sondern eine künstlerische Haltung. Es bedeutet, Unterschiedlichkeit als kreative Ressource zu verstehen, neue Perspektiven einzuladen und Räume für echten Austausch zu schaffen. Aber wie kann ein Theater ganz konkret inklusiver werden? Hier finden Sie aktuelle Themen, Formate und staatliche Fördermöglichkeiten in Deutschland.

1. Relevante Themen für inklusive Theaterprojekte

Der erste Schritt beginnt mit der Frage: Worüber wollen wir sprechen – und mit wem? Echte Inklusion beginnt dann, wenn die Lebensrealitäten von Menschen mit Behinderung in die inhaltliche Arbeit integriert werden. Hier einige Themen, die in inklusiven Projekten besonders relevant sind:

Persönliche Erfahrungen: Migration, Verlust, Erwachsenwerden, Körperwahrnehmung, Barrieren und Selbstbestimmung.

Das Allgemeine im Besonderen: Inklusion als Metapher für Sichtbarkeit, das Recht auf Stimme – und auch auf Missverständnisse.

Unterschiedliche Wahrnehmung: Wie fühlen, bewegen, erinnern wir unterschiedlich? Das kann ästhetische Sprache werden.

Norm und Kultur: Wer bestimmt, was „normal“ ist im Theater? Und wie kann man diese Vorstellung erweitern?

Humor und Absurdes: Auch schwierige Themen dürfen leicht erzählt werden – mit Witz, Ironie oder poetischem Bruch.

Beispiel: Eine Performance in Gebärdensprache und Bewegungs-Poesie, in der Text zu Rhythmus wird und Bewegung zur Sprache.

2. Formate und Arbeitsweisen für mehr Inklusion

Die Idee ist da – aber wie setzt man sie um? Der Schlüssel liegt nicht in der Anpassung „klassischer“ Methoden, sondern in der Entwicklung gemeinsamer Räume, in denen alle Beteiligten auf Augenhöhe arbeiten können. Hier einige Formate, die sich in der Praxis bewährt haben:

Künstlerische Labore: Zeitlich begrenzte kreative Räume zum gemeinsamen Ausprobieren ohne feste Hierarchie.

Inklusive Residenzen: Professionelle Arbeitsphasen mit vielfältigen Künstler*innen und unterstützender Infrastruktur.

Mentoring und Tandems: Wissensaustausch zwischen Künstler*innen mit und ohne Behinderung.

Kollektive Regie-Modelle: Gemeinsame künstlerische Entscheidungen ohne festgelegte Führung.

Öffentliche Prozesse: Nicht nur Ergebnisse zeigen – sondern auch den künstlerischen Weg sichtbar machen.

Beispiel: Ein interdisziplinäres Projekt mit Künstler*innen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Schreibstudierenden zum Thema „Zeit“.

3. Staatliche Unterstützung für inklusive Theater in Deutschland

Es gibt sie – Förderungen, Beratung, finanzielle Hilfe. In Deutschland wird inklusives künstlerisches Arbeiten systematisch unterstützt. Diese Strukturen können für Theater besonders hilfreich sein:

a) Projektförderung

Es gibt zahlreiche Fördertöpfe für inklusive Kunstprojekte:

BKM (Bundesregierung für Kultur und Medien) – Programme mit Fokus auf Diversität und Inklusion.

Fonds Darstellende Künste – Unterstützung für freie Theaterprojekte und inklusive Produktionen.

Aktion Mensch – Fördermittel für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Kultur und Bildung.

b) Unterstützung bei inklusiver Beschäftigung

Wenn Sie Künstler*innen mit Behinderung einstellen möchten:

Budget für Arbeit – ermöglicht die Finanzierung von Arbeitsplätzen im Kulturbereich.

Integrationsämter – fördern Assistenz, technische Ausstattung und Schulung des Teams.

EAA (Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber) – bieten individuelle Beratung für Kulturinstitutionen.

c) Netzwerke & Austausch

 

Vernetzung ist zentral:

Netzwerk Kultur und Inklusion – mit Ressourcen, Kontakten und Fortbildungsangeboten.

Die Möglichkeit, Inklusionsbetrieb zu werden – mit struktureller und finanzieller Unterstützung.

 

Fazit

Inklusives Theater ist kein Genre – es ist eine neue Perspektive. Es erfordert den Mut, Fragen zu stellen, neue Stimmen zu hören und gemeinsam neue Wege zu gehen. Und es bringt eine künstlerische Vielfalt hervor, die das Theater bereichert – für alle.

Read more
  • Published in Für Theater
No Comments

Präsentation

Samstag, 14 Juni 2025 by ininclu

In dieser Präsentation finden Sie Informationen über Theaterhochschulen und -schulen, die Menschen mit Behinderungen aufnehmen, sowie eine Liste und Kontaktdaten inklusiver Theater in Deutschland.

Autorin : Iaroslava Varennikova

Präsentation

 

In dieser Präsentation finden Sie wichtige Informationen zu Theaterhochschulen in Deutschland.

Autor: Jan Kampmann, Photo: IULIIA ERUSOVA

Präsentation InInclu
Read more
  • Published in Für Studieninteressierte
No Comments

Erste Schritte zur inklusiven künstlerischen Bildung

Samstag, 14 Juni 2025 by ininclu

Was Theater- und Tanzhochschulen tun können, um für Menschen mit Behinderungen offener zu werden

Inklusion beginnt nicht auf der Bühne. Sie beginnt mit einer Haltung, mit organisatorischen Entscheidungen und mit alltäglicher Praxis innerhalb der Institution.

Viele Theater- und Tanzschulen möchten inklusiver arbeiten, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Dabei sind die ersten Schritte oft einfacher als gedacht – und können echte Veränderungen bewirken.

Hier sind einige konkrete Schritte, die jede Bildungseinrichtung gehen kann, um sich in Richtung Inklusion zu bewegen:

—

1. Formulieren Sie Ihre Haltung

Machen Sie Inklusion zu einem Teil Ihres offiziellen Selbstverständnisses: in Ihrer Mission, auf Ihrer Website, in Informationsmaterialien.

Zeigen Sie deutlich, dass Ihre Schule Studierende mit Behinderungen willkommen heißt.

Frage zur Reflexion: Ist in Ihren Publikationen sichtbar, dass Sie Vielfalt offen gegenüberstehen?

—

2. Identifizieren und beseitigen Sie Barrieren

Barrieren sind nicht nur Treppen ohne Rampen. Es sind auch komplizierte Formulierungen in Formularen, Erwartungen an „normgerechtes“ Verhalten oder standardisierte Aufnahmeprüfungen.

– Ist das Gebäude physisch zugänglich?

– Gibt es Möglichkeiten für Studierende, Unterstützung zu erhalten?

– Werden unkonventionelle Wege in den Beruf bei der Aufnahme berücksichtigt?

—

3. Laden Sie zum Dialog und Austausch ein

Veranstalten Sie offene Werkstätten, Begegnungen oder Workshops mit Künstler*innen mit Behinderungen.

Solche Formate sind sowohl für Studierende als auch für Lehrende wichtig – sie ermöglichen echte Begegnungen, informelle Gespräche und neue Perspektiven.

—

4. Flexibilität im Lernen ist der Schlüssel zur Inklusion

Menschen lernen auf unterschiedliche Weise. Manche über Bewegung, andere über Bilder oder über Klang.

Individuelle Herangehensweisen und vielfältige Lehrmethoden sind nicht nur ein Beitrag zur Inklusion – sie bedeuten bessere Bildung für alle.

—

5. Suchen Sie Partnerschaften

Inklusion muss nicht von Grund auf neu aufgebaut werden.

Suchen Sie den Kontakt zu bestehenden inklusiven Theatern, Vereinen oder anderen Bildungseinrichtungen.

Der Erfahrungsaustausch hilft, Fehler zu vermeiden und inspiriert.

—

Fazit:

Inklusion ist ein Weg. Er beginnt mit einer einfachen Entscheidung:

Wir wollen, dass sich in unserem Raum jeder Mensch entfalten kann – unabhängig von physischen oder kognitiven Besonderheiten.

Denn gerade die Vielfalt macht Kunst lebendig.

Read more
  • Published in Für Schulen
No Comments

Inklusion und Barrierefreiheit an künstlerischen Hochschulen in Deutschland

Samstag, 14 Juni 2025 by ininclu

Um Informationen für Studieninteressierte an künstlerischen Hochschulen zu sammeln, haben wir eine Umfrage unter Theaterschulen in Deutschland durchgeführt. Leider haben nur wenige geantwortet, dennoch konnten wir einige grundlegende Informationen zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit im künstlerischen Hochschulbereich zusammenstellen.

Barrierefreiheit: Theater und Lernräume

Die meisten Theatersäle in Deutschland sind barrierefrei zugänglich – es gibt Rampen und Aufzüge, sodass Besucher*innen im Rollstuhl problemlos teilnehmen können. Für Studierende mit Mobilitätseinschränkungen stellt der Zugang jedoch größere Herausforderungen dar, da nicht alle Unterrichtsräume entsprechend ausgestattet sind. Zudem fehlt es an Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen, Screenreader-Software sowie akustischen Assistenzsystemen.

Bildungshürden

Besonders schwierig sind körperlich aktive Fächer wie Bühnenbewegung, Tanz oder Bühnenkampf. In diesen Bereichen mangelt es derzeit an angepassten Lehrplänen und entsprechend geschultem Personal.
Die Hochschulen stellen in der Regel keine Assistenzen, unterstützen aber bei der Suche nach freiberuflichen Helfer*innen und zeigen sich offen für eine Zusammenarbeit. Voraussetzung für den Einsatz von Assistenzen ist jedoch eine externe Finanzierung. Viele Einrichtungen zeigen großes Interesse daran, solche Kooperationsformen weiterzuentwickeln.

Aktuelle Initiativen und Zukunftspläne

Einige Hochschulen arbeiten an Materialien in Leichter Sprache und in Gebärdensprache. Darüber hinaus sind Trainings für Lehrende und Studierende geplant, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Ziel ist es, langfristig alternative Studienformate für Menschen mit kognitiven oder sensorischen Einschränkungen zu schaffen.

Derzeit finden umfangreiche Beratungen mit Fachleuten statt, um konkrete Schritte zu mehr Inklusion und Barrierefreiheit zu definieren. Es werden Workshops und Schulungen angeboten, ebenso wie bauliche Prüfungen der Infrastruktur – eine besondere Herausforderung im Kontext denkmalgeschützter Gebäude.

Nützliche Kontakte

Hochschule für Musik und Theater München

Beauftragte*r für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung sowie Vertretung der Interessen von Menschen mit Schwerbehinderung.
https://hmtm.de/inklusion/

Hochschule: Künste im Sozialen | Freie Kunst an der HKS
https://www.hks-ottersberg.de/studium/Vertrauensdozent.php

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Baden-Württemberg
https://www.hmdk-stuttgart.de/menschen

 

Autorin : Varvara Kuporova

Read more
  • Published in Für Studieninteressierte
No Comments

Read More

  • Wie kann ein Theater inklusiver werden?

    Ideen, Themen und Unterstützungsmöglichkeiten f...
  • Präsentation

    In dieser Präsentation finden Sie Informationen...
  • Erste Schritte zur inklusiven künstlerischen Bildung

    Was Theater- und Tanzhochschulen tun können, um...
  • Inklusion und Barrierefreiheit an künstlerischen Hochschulen in Deutschland

    Um Informationen für Studieninteressierte an kü...

Contacts

Email: info@integrationdkunst.de
Integration durch Kunst e.V.
Faulenstr. 44-46, 28195 Bremen

IMPRESSUM

Über

Diese Website wurde im Rahmen eines Projekts erstellt, das von der Europäischen Union (2024–2025) unterstützt wird, in Partnerschaft mit Integration Through Art (Deutschland) und der Asociación DAR (Spanien).

Copyright © 2025 ININCLU   

Created by Tenlive

TOP
  • English (Englisch)
  • Deutsch
  • Español (Spanisch)